Petra Hajek
Mein Name ist Petra Hajek, ich bin 55 Jahre alt und aus dem Südburgenland. Ich möchte euch heute erzählen, wie Jesus mich gefunden hat.
Ich bin römisch-katholisch aufgewachsen und wir waren es gewohnt, sonntags in die Kirche zu gehen. Das war einfach eine Tradition und man hat viele Leute getroffen. Wir sind fünf Geschwister gewesen, vier Schwestern und ein Bruder. Zu meinem großen Bruder Harald hatte ich eine ganz besondere Bindung. An einen Tag erinnere ich mich sehr: Als ich zehn Jahre alt war, war ich so stolz, als er mich mit seinem Golf das erste Mal von der Schule abgeholt hat. Und zwei Monate später, als er 18 ½ Jahre alt war, ist er mit diesem Auto tödlich verunglückt. Das war so ein einschneidendes Erlebnis für mich und für unsere ganze Familie und danach war mein Leben nicht mehr dasselbe. Ich weiß gar nicht, wie oft ich davon geträumt habe, dass er wieder nach Hause kommt. Manchmal habe ich auch beim Fortgehen seinen besten Freund gesehen und vor lauter Kummer darüber, dass mein Bruder Harald nicht mehr lebt, habe ich mich einfach betrunken. Ich hatte oft diese Frage im Kopf: Warum lebt der Freund, aber mein Bruder nicht.
Meinen Mann habe ich sehr früh kennengelernt und er hat mich oft versucht zu trösten. Ich bin ihm heute dankbar dafür, dass er mir in diesem Trauerprozess geholfen hat, und mir immer Mut zugesprochen hat. Aber die Frage nach dem Warum blieb immer da. Wir haben gemeinsam zwei Kinder bekommen, zuerst Sabrina und dann Julian. Die Herausforderungen als Eltern, als Mama, und meine vielen Fragen, die ich hatte, bewegten mich dazu, in der Esoterik nach Antworten und Lösungen zu suchen. Von Familienaufstellungen, bis zum Beispiel Pendeln und Homöopathie war alles dabei. Durch die Engelsbefragungen erhoffte ich mir Informationen über meinen verstorbenen Bruder. Ich wollte wissen, wie es ihm geht. Ich war momentan beruhigt, aber irgendwie waren die Antworten nicht zufriedenstellend.
Einmal, das war 2019, war ich in Ollersdorf am Brunnen, um Wasser abzufüllen, und da lernte ich eine Frau kennen, die mir von Jesus, von Handauflegungen und Heilungen erzählte. Sie sagte mir eine Stelle aus der Bibel (5. Buch Mose 18,10-14) und da fand ich heraus, dass, wer Wahrsagerei betreibt und die Toten befragt, der ist vor Gott ein Gräuel. Ich habe mich so erschrocken, und habe gemerkt, dass das, was ich getan habe, falsch war. Ich bin von diesem Zeitpunkt an nie wieder zur Engelsfrau gegangen und habe alle meine Engelsfiguren und Esoterikbücher weggeschmissen. Ich habe mir eine Bibel gekauft und versuchte, darin zu lesen. Irgendwie hat mich Jesus so zu sich hingezogen.
Durch Predigten, Bibellesen und ein Buch von Billy Graham habe ich ganz langsam verstanden, dass Gott ein heiliges und gerechtes Wesen ist und dass er zu heilig ist, dass sich ein sündiger Mensch ihm nähern könnte. Er ist zu heilig, um ein sündhaftes Leben in seiner Nähe zu dulden. Ich habe erkannt, dass ich, als Sünderin, nicht in seine Nähe kommen kann und das hat mich tief getroffen. In Johannes 14,6 sagt Jesus: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“ Wie in einem langjährigen Prozess habe ich erkannt, dass Jesus Christus für meine Sünden am Kreuz gestorben ist und dass ich ihn brauche und dass ich durch IHN in die Nähe Gottes kommen kann.
Als überzeugte Christin durfte ich dann erleben, wie Gott sein Kind führt und er hat mich unter anderem auf wunderbare Weise in eine Gemeinschaf mit anderen Christen gebracht. Was mich aber ganz besonders erfreut, ist, dass Jesus mir einen inneren Frieden geschenkt hat. Ich war durch den Tod meines Bruders ständig auf der Suche nach Antworten und in Jesus habe ich meine Ruhe gefunden. Auch wenn ich eine Antwort auf mein „‚warum“ in diesem Leben wahrscheinlich nicht bekommen werde, weiß ich, dass Jesus mein Halt und meine Stärke ist. Der Verlust meines Bruders war ein schwerer Schicksalsschlag. Aber das Wissen um meinen Retter, dass er mich liebt und mich nie verlassen wird, ist mir zur ewigen Freude geworden.