Valentina U.
Als Jesus mich ans Licht führte
Ich heiße Valentina, bin 16 Jahre alt und darf heute von meiner Umkehr zu Gott berichten, denn dies hat mein ganzes Leben verändert.
Mein Hintergrund
Ich komme grundsätzlich aus einem katholischen Hintergrund. Meine Eltern ließen mich also auch taufen, haben mich zur Erstkommunion geschickt und mich firmen lassen. Dadurch habe ich viele theoretische Vorbereitungsstunden gehabt und bin auch immer in einem Religionsunterricht gewesen. Allerdings wurde dort kein einziges Mal die Bibel aufgeschlagen. Ich wusste also nicht mal genau, was die Heilige Schrift aussagt, wer Gott ist und wieso Jesus Christus für uns am Kreuz gestorben ist. Für mich war die Firmung so wie Schule – da muss man halt durch. Meine Kindheit war also nicht geistlich geprägt, aber ansonsten sehr behütet, denn die Finsternis dieser Welt bekam ich erst in der Jugend zu spüren, und zwar von allen Seiten.
Es begann alles mit…
Es begann alles mit ihr, mit der Stimme in meinem Kopf, die Magersucht. Sie hat mir nicht nur das gute Verhältnis zum Essen genommen, sondern meine Freunde, meine Beziehung zur Familie, meine sozialen Kontakte, meine Gesundheit, meine Freude am Leben, meine Zeit, meine Hoffnung. Nur mehr sie und ich – sonst nichts. Ich habe alles am Leben gehasst und vor allem mich selbst.
Der Tiefpunkt
Mein persönlicher Tiefpunkt war, als ich dann auch noch aus meinem Alltag entrissen worden bin. Durch meinen lebensgefährdeten körperlichen wie auch psychischem Zustand wurde ich zuerst in die Psychiatrie und danach in die Klinik zwangseingeliefert sowie durch Sondierung zwangsernährt. Nun habe ich auch noch die eigene Kontrolle verloren. Ich habe alles verloren. Besser gesagt habe ich mich selbst verloren.
Verschiedene Bemühungen der (professionellen) Hilfe
Der 3 monatige Aufenthalt in der Klinik, 8 verschiedene Therapieformen, die Unterstützung meiner Familie und sogar Medizin – nichts konnte mir diese Stimme vertreiben, diese Leere füllen und mir Lebensfreude geben. Sogar meine Spanischlehrerin hatte mir einen sehr persönlichen Brief geschrieben und mich auf Gott aufmerksam gemacht. Damals dachte ich mir, das sei ein schlechter Scherz. Was soll mir irgendein Glaube helfen? Das Leben hatte in keinster Art und Weise Sinn für mich.
Eigene Ansätze zur „Hilfe“
Irgendwann habe ich es wieder geschafft zu essen, damit ich endlich nach Hause komme und nicht ständig unter ärztlicher Kontrolle bin und wollte alles selbst in die Hand nehmen – allerdings auf definitiv falsche Art und Weise. Durch Alkohol habe ich versucht diese Stimme im Kopf zu betäuben, durch Zwangsstörungen wollte ich eigene Kontrolle fühlen und um meine Schuldgefühle wegen des Essens zu senken, habe ich stundenlang trainiert. Anspannung und Stress äußerte sich durch aggressives Verhalten und ich habe auch mit Worten Menschen verletzt. Um mich selbst dafür zu bestrafen habe ich auch mich selbst verletzt. Ganz zu schweigen von den Geboten; denn ich habe gestohlen, habe meine Eltern alles andere als geehrt und habe vor allem ständig gelogen. All diese Handlungen haben alles nur noch schlimmer gemacht und da ich daheimbleiben wollte, habe ich versucht, offensichtliche Handlungen zu reduzieren. Von außen sah es aus, als würde sich endlich alles bessern, doch in Wahrheit wurde es immer schlimmer. Dazu kamen große Schwierigkeiten bezüglich sozialer Kontakte im privaten sowie im schulischen Bereich. Dies war also meine Lebenssituation, bis die ersten Hinweise auf Gott kamen.
Ein Hinweis auf Gott
Ich kann mich noch ganz genau erinnern, als ich in der Schule an einem Verkaufsstand von Schülern vorbeiging. Sie machten sich einen Witz daraus, alte Schulbücher loszuwerden. Mitten in diesen Büchern sah ich auch eine alte Bibel und ich konnte es mir nicht erklären, aber ich wusste, dass ich diese Bibel kaufen möchte. Begeistert habe ich sie genommen und nach dem Preis gefragt. Die Schüler dachten ich scherze mit ihnen mit, doch ich wollte diese Bibel wirklich – unbedingt. Ich sah in dieses Buch und habe mich erstmal zurechtfinden müssen. Jeden Tag habe ich immer mehr Übersicht und Einblick bekommen. Ich habe mich selbst gefragt, wieso ich so einen Drang habe, in dieses alte Buch zu blicken, denn ich komme nicht zur Ruhe, hab mich noch nie fürs Lesen interessiert und diese ganzen Religionen fand ich sowieso bescheuert. Ich wusste zu dieser Zeit nicht, wieso ich das tue. Ich habe die Heilige Schrift nicht mal wirklich verstanden. Trotzdem ging ich mit dieser Begeisterung zu meiner Spanischlehrerin, weil ich das Bedürfnis hatte, ihr dies mitzuteilen, da sie mich ja damals schon auf Gott hingewiesen hatte. Wir haben zwischen Tür und Angel in der Schule immer wieder kurz darüber gesprochen und das hat mich eigentlich in dieser Hektik noch mehr verwirrt. Meine Lehrerin beschloss darum, mich zu ihr nach Hause einzuladen – zu einem sogenannten „Bibelkreis“. Dies hat mich echt ein bisschen überfordert, aber ich habe mich so sehr gefreut, Unterstützung und Gemeinschaft beim Bibellesen zu haben. Ich konnte noch immer nicht verstehen, wieso es mir plötzlich Freude bereitet, 2 Stunden lang mit fremden Menschen zu lesen, aber ich konnte von dieser Bibel nicht loslassen und habe jeden Tag darin gelesen und bin monatlich im Bibelkreis gewesen. Zum Geburtstag wünschte ich mir eine eigene neue Bibel, zu Weihnachten eine Kreuzkette und ich fing an meiner Familie von Jesus zu erzählen. Ich lernte immer mehr über Gott kennen, doch meine Lebenssituation wurde immer schlimmer und schlimmer.
Gott als letzte Chance mir zu helfen
Irgendwann, als ich wieder am Boden saß voller Tränen, Panik und Hoffnungslosigkeit, wollte ich diesen Horror endgültig beenden. Meine Familie, Ärzte, Therapeuten und ich selbst haben schon so viel Verschiedenes probiert, um mich zu retten, nichts hat geholfen. Jetzt gab es keine Hoffnung mehr. Doch dann wurde ich erleuchtet. Ich wollte meinem Leben noch eine letzte Chance geben – und zwar Gott. Ich habe nicht nachgedacht. Ich fiel auf meine Knie und beschloss mein Leben Gott zu geben, denn ich wollte es nicht mehr. Ich habe ihn angefleht, sich mir zu offenbaren, wenn es ihn wirklich gibt. Ich wusste, dass ich vor Gott nichts bin außer ein sündiger Mensch, so wie jeder andere. Darum zählte ich jede einzelne Sünde, an die ich mich in meinem Leben erinnern konnte, auf – dementsprechend dauerte es sehr, sehr lange und habe so sehr um Gnade gebeten, wie ich noch nie jemanden zuvor um Verzeihung bat. Ich wusste, dass ich nur begnadigt werden kann, weil Jesus Christus für unsere Sünden durch die Kreuzigung bezahlte. Ich habe mich so sehr bedankt, wie ich mich noch nie zuvor bei jemanden bedankte. Ich habe ihn wirklich mit Herz, Seele, Verstand und allerletzter Kraft angefleht mir zu helfen. In diesem Gebet kamen viele Emotionen über mich. Ich ging schlafen und das Leben ging weiter. Ich dachte nicht mehr so viel darüber nach und hab auch nicht wirklich Hoffnung gesehen, denn ich war mir sicher, dass er so jemanden wie mich sowieso nicht erhört. Es begannen die Sommerferien, ich ging ins Praktikum, auf Urlaub und war sehr viel unterwegs, allerdings verfolgten mich meine Probleme und diese Stimme sowieso überall hin. Kurz vor Ende der Sommerferien war ich auf einem christlichen Zeltlager in Salzburg- meine Spanischlehrerin nahm mich dorthin mit. Jeden Abend wurden dort Lebensberichte von den verschiedensten Menschen erzählt.
Überführt…
Es war der 24.08.2024. Ich kam nachhause vom Zeltlager. Ich begrüßte meine Familie und ging in mein Zimmer. Ich weiß es noch ganz genau. Ich öffnete die Tür meines Zimmers. Ich stand da. Ich habe diese schrecklichen Zeiten meist in meinem Zimmer verbracht. In dem Moment sah ich dies und wusste es ist vorbei – als würde ich als neuer Mensch mich als alten Menschen in diesen finsteren Zeiten sehen – als wäre es schon ewig her. Als wäre ich neu geboren. Ich realisierte, dass die Menschen in ihren sogenannten Lebensberichten genau das getan hatten, was ich damals tat, dieses Gebet, als ich Jesus annahm – genau so wurde es von den anderen auch erzählt. Ich realisierte, dass dies die Tür zu Gott war und das jeder Mensch errettet werden kann – auch ich wurde errettet. Ich habe es begriffen. Ich werde dieses Gefühl vermutlich niemals beschreiben können. Es war, als würden mir Schuppen von den Augen genommen werden. Ich merkte, dass ich neues Leben habe – und zwar ein Leben in Jesus Christus. Ich habe verstanden, dass durch diese Gottlosigkeit mein Leben diese Finsternis der heutigen Menschheit erfahren hat und das NUR Herr Jesus das Licht ist. Ich entstand so wie wir alle von dem Herrn und war ein Leben lang fern – bis jetzt – denn ich bin umgekehrt.
Die endgültige Befreiung
Ich war fassungslos und bin direkt auf die Knie gegangen. Ich habe gemerkt, dass diese Last weg war– ich habe mich noch nie so frei gefühlt. Diese Stimme hat er mir direkt genommen. Ich weiß, dass es nicht leicht zum Vorstellen ist, aber diese Stimme war immer da und wenn ich sag immer dann mein ich auch immer und deswegen merkte ich sofort als sie verschwand. Sie war weg – einfach weg – ich dachte ich träume. Ich wusste nun, Jesus ist lebendig. Ich wäre am liebsten durch die ganze Welt gelaufen und geschrien „Gott ist die Wahrheit – Jesus ist lebendig“ Ich lief zu meiner Mutter und brachte fast kein Wort heraus, aber gleichzeitig hatte ich so viel zu sagen. Ich sagte einfach nur:
„Mama, er hat sie mir genommen“
„Mama er hat mir diese Stimme genommen“
„Mama, ich höre sie nicht mehr, sie ist weg, ich bin befreit“
Meine Mutter hatte ich lang nicht so berührt gesehen und ich merkte wortwörtlich, wie ihr ein Stein, den sie so lange mit sich trug, vom Herzen viel. Ich werde diesen Moment nie vergessen. Die nächsten Tage habe ich meiner ganzen Familie die frohe Botschaft verkündet. Ich war so überwältigt, habe stundenlang gebetet, fand überhaupt kein Ende der Bedankung, konnte nicht aufhören in seinem Wort zu lesen und habe einfach zu Gott gesprochen.
Neues Leben
Seit diesem Ereignis ist mein Leben neu und wirklich gesegnet. Ich war befreit von der Krankheit, befreit von Menschen, welche es nicht gut mit mir meinten, befreit von zusätzlichen Diagnosen, befreit von Schmerz und Leid – befreit von dieser Finsternis, denn ich wurde erleuchtet. Der Herr schenkte mir eine neue Klasse, eine ehrliche Freundschaft, eine Gemeinschaft, in welcher ich wöchentlich mit anderen Christen immer mehr über Gott lernen kann, direkt neben meiner Schule, und vor allem eine wahnsinnige Freude am Leben. Ich kann bezeugen, dass der Herr Jesus der Weg die Wahrheit und das Leben ist. Ich hätte niemals gedacht das ich das sagen würde, aber ich bin dankbar für meine Vergangenheit, denn dies ist der Grund, warum ich Gott fand, meine Zukunft.
Wenn du Kontakt mit mir über E-Mail aufnehmen möchtest: Valentina.unger65@gmail.com