Barbara E.

Ich heiße Barbara, bin aus Pöllau, mittlerweile in Pension und möchte erzählen, warum ich trotz unerfüllter Wünsche heute ein erfülltes, glückliches, freudiges Leben führen darf. Denn das war nicht immer so.

Ich bin in einem katholischen Elternhaus aufgewachsen und der Glaube hat in unserer Familie eine große Rolle gespielt. Meine Eltern haben mich sehr liebevoll im Sinne von christlichen Werten großgezogen. Ich bin recht gerne in die Kirche gegangen, vor allem zu feierlichen Anlässen, wie Ostern, Weihnachten, wenn schöne Musik gespielt hat. Jedoch das Rosenkranzbeten in der Fastenzeit habe ich nie gemocht.

Mit 20 habe ich meinen Mann kennen gelernt, ihn trotz großer Widerstände geheiratet, bin für ihn Bäuerin geworden, denn ich habe ihn sehr geliebt. Nach und nach kamen 4 Kinder und mein Leben war geprägt von Arbeit am Hof und Kinder großziehen und das in einer bäuerlichen Großfamilie. Ich wurde immer unglücklicher, bekam Depressionen und schlussendlich zerbrach die Ehe. Das war ganz schlimm für mich, da ich um mein Versprechen vor Gott wusste, „bis dass der Tod euch scheidet“, und mir diese Sünde sehr bewusst war.  Und ich wusste auch um meine Schuld, denn ich hatte meinen Mann betrogen. Außerdem war mein Lebensbild zerbrochen. Ich verspürte eine tiefe innere Leere und stellte mir immer mehr die Frage nach dem Sinn des Lebens.

Ich versuchte, diese Leere durch Lärm in Discos und Tanzlokalen zu füllen, wollte unbedingt wieder einen Mann an meiner Seite, denn dann würde ich wieder glücklich sein, so dachte ich.

Nur, ich wurde immer mehr enttäuscht und verletzt und diese innere Leere blieb. Ich habe auch versucht, in fernöstlichen Praktiken Heilung zu finden, doch diese Ruhe, die ich dadurch erlangte, war nur vorübergehend. Dieser Trip aus am Tag funktionieren, sich um die Kinder kümmern, Ausbildung machen und abends fortgehen, die Nacht zum Tag machen, wurde jäh unterbrochen durch einen Autounfall.

Ich war damals mit einer Bekannten unterwegs. Da rammte uns ein Auto und ich wurde schwer verletzt. Ich hatte panische Angst zu sterben, rang um Luft, da hörte ich eine innere Stimme, die sagte:

„Barbara, du stirbst nicht“, da wurde ich ruhig und konnte auf Hilfe warten.

Dieses Erlebnis machte mir bewusst, dass das Leben von einem auf den anderen Moment vorbei sein kann und ich fragte mich, was dann mit mir sei? Diese Frage beschäftigte mich sehr, ich wusste um meine Sünden, nur wie wurde ich diese los? Ich war auch geprägt vom Gottesbild eines strafenden Gottes. Ich ging wieder zur Kirche, nur dort bekam ich keine Antworten, die mich befriedigt hätten. Da begann ich in meiner Not mit Gott zu reden, erzählte ihm alles und bat ihn, mir zu helfen. Dieses Reden mit Gott wurde mir zu einer täglichen Gewohnheit, denn es tat mir gut.

Durch den Autounfall wurden meine Bekannte und ich gute Freundinnen und eines Tages hatte sie Besuch von ihrer Schwester aus Linz, die von Jesus zu erzählen begann und dass sie eine Beziehung zu IHM hätte. Das kam mir sehr verrückt vor, wie sollte das den gehen? Fragte ich mich. Und gleichzeitig erzählte mir Elli, dass sie von Christen zu einem Konzert eingeladen sei und ob ich mit gehen wollte. Das tat ich, denn das alles um Jesus machte mich sehr hellhörig.

Wir wurden dort in Gleisdorf von den Christen sehr liebevoll aufgenommen, ich spürte da eine Liebe, die ich mir nicht erklären konnte und die Lieder aus dem Johannesevangelium überwältigten mich, sodass mir die Tränen rannen und ich wusste, da musst du dranbleiben.

Ich wollte mehr erfahren und fing an, Bibelkreise und Gottesdienste zu besuchen. Ich bekam auch meine erste Bibel geschenkt und habe gelesen und gelesen und obwohl ich nicht viel verstanden habe, habe ich alles aufgesogen wie ein Schwamm, der ausgetrocknet ist.

Bei einem Besuch in Linz bei Eleonore hat sie mich gefragt, ob ich daran glaube, dass Jesus für meine Sünden gestorben ist und ich Jesus mein Leben geben möchte. Ich konnte aus tiefstem Herzen diese Frage bejahen. In einem Gebet habe ich Jesus gebeten, in mein Leben zu kommen, Ihm meine Sünden bekannt und dafür gedankt, dass er meinen Schuldbrief bei Gott durch sein Sterben am Kreuz getilgt hat. Ich wollte ihm nachfolgen. Ich verspürte eine Befreiung, als ob mir gefühlte Tonnen abgenommen worden wären.

Das ist mittlerweile fast ein Jahrzehnt her und mein Leben hat sich seither sehr verändert. Mir wurde bewusst, wie viele Menschen ich durch meinen Ehebruch, die vielen Lügen, die damit verbunden waren, mein egoistisches Verhalten, meinen ausschweifenden Lebensstil und mein heuchlerisches Leben verletzt habe und was ich meinen Kindern durch die Scheidung angetan habe. Dies ist ein schmerzlicher Prozess, aber Gott deckt stückweise auf und vor allem bin ich dankbar, dass meine Schuld von Gott ins tiefe Meer geworfen ist, denn er hat sie durch den Tod am Kreuz gesühnt. Gott ist treu und ich konnte durch seine Führung bei vielen dafür um Vergebung bitten, mein verletztes Herz hat Heilung erfahren. Ich bin so dankbar, dass ich es mit einem gnädigen Gott zu tun habe, der sich mir in der Bibel präsentiert, vollkommen berechenbar ist und auch wenn ich untreu bin, ist er treu.

In meinem Leben gibt es noch immer unerfüllte Wünsche, doch Jesus hat diese Leere, dieses Vakuum gefüllt. Ich habe ein befreites, zufriedenes, frohes Leben und ich kann getrost in die Zukunft blicken, denn ich habe IHN als meinen Kapitän in meinem Lebensschiff! Auch weiß ich mit Sicherheit aus der Bibel, wo ich nach dem Tod sein werde, nämlich bei Jesus Christus, der auferstanden ist, in der Herrlichkeit und das befreit ungemein.

Ich weiß nicht, was mich im Leben noch erwartet, doch eines weiß ich mit Sicherheit:

Dass Jesus mich nie verlassen wird und ich mit IHM leben werde und ich sagen kann, dass er mir lebendiges Wasser gegeben hat und mich nicht mehr dürstet – aus Johannesevangelium 4.14

Falls mir jemand schreiben möchte, hier meine Emailadresse:

barbara.ebner1@gmx.at

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